Furioser Schlussspurt zum Auswärtssieg in Saulheim
Da hatte sich die Anreise für die Fans der Südpfalz Tiger mal wahrlich gelohnt in das schöne rheinhessische Saulheim! Das Team von Werling/Kramer bot die ganze Palette eines klassischen Handball-Dramas auf.
Wie nicht anders zu erwarten im Abstiegskampf war das Spiel zunächst kein Leckerbissen für Handball-Ästheten. Beide Teams versuchten es immer wieder mal mit der Brechstange und „Karo-einfach“, was zu vielen unüberlegten Abschlüssen führte.
Beim 1:1 nahmen die Hausherren in der vierten Minute eine überraschend frühe Auszeit. Dies brachte sie in der Folge jedoch besser in den Rhythmus und die Führung war ihnen.
Beim 12:8 hatte sich die SG ein kleines Polster erarbeitet, eine 4-Tore-Führung, welche sie mit in die Halbzeitpause nehmen konnten. Nach dem Seitenwechsel war SG-Spieler Darren Weber erstmal nicht mehr zu stoppen, mit 4 Toren in Folge brachte er seine Mannen auf 6 Tore in Front (18:12).
Sein Kompagnon Marco Magro-Arzt besorgte das 20:14.
Vierzehn Tore in 35. Minuten? Des is ä bissl wennich! Haben dann wohl nicht nur die Zuschauer auf der Tribüne gedacht. Bis dato war unser Angriffsspiel doch viel zu oft Krampf und Spielzüge ins Nirwana, klare Chancen immer wieder verdaddelt!
Was dann in den letzten 15 Minuten ablief lässt sich eigentlich nur mit einer Auferstehung von den Toten beschreiben. Nach der ganzen Unsicherheit war plötzlich nicht nur der Wille da, sondern auch das Können und die Zuversicht. Ein schicker Hattrick von Florian Bauchhenß vom 25:20 zum 25:23 – Auszeit Saulheim. Unsere Fans längst schon wieder heiß!
Durch Tore von Joshua Albert und Patrik Sefrin gleichen wir aus zum 26:26. „Hundertprozenter“ Justin Kehl beschafft uns mit feinem Wurf von außen die erste Führung des Spiels beim 27:28 in der 55. Minute.
„Gerbi“ und Stefan legen direkt nach zum 27:30, die Saulheimer sind schwer angeknockt, unsere Fans kleben an der Decke! Jetzt war das Selbstverständnis da, die Spielkontrolle. Wir erhalten zwar noch je eine Zeitstrafe gegen Flo und Arne, doch lassen uns nicht mehr aus dem Konzept bringen. Nochmal Kehl und Gerbershagen bringen uns zum 29:33, die Entscheidung.
Ziemlich erschöpfte und glückliche Tiger feierten nach Schlusspfiff mit ihren Fans einen Sieg der Moral und eines der besten Comebacks seit dem „Rumble in the Jungle“ ;O)
Ergebnis: 30:33 (15:11)
Torschützen: Bauchhenß, Albert je 9, Gerbershagen 5, Kehl 3, Job, Schäfer je 2, Michel, Sefrin, Horn je 1;
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