Nach dem Schlusspfiff haderten die HSG-Spieler mit den Schiedsrichtern und sahen sich genötigt sich über deren Spielführung zu beschweren. Warum, das wurde nicht klar. Torsten Towae und Martin Eckert sind zwei alte Hasen im Schiedsrichtergeschäft und treten stets höchst souverän auf in den von ihnen zu leitenden Partien. Vielmehr war in Bellheim ein Klassenunterschied zwischen den beiden Aufsteigern zu erkennen. Trennte man sich im Qualifikationsspiel im Juni und in der Vorrunde im September noch jeweils Unentschieden, so waren die Kirner nun einfach völlig chancenlos. Die Spielanlage der HSG ist auf viele Einzeldurchbrüche angelegt, das wusste die Tiger-Defensive zu verhindern. Flo Bauchhenß auf der Eins war wieder in Topform und war der Zerstörer des Angriffsspiels der Gäste. Die Rückkehr von Fabian Graap stabilisierte die offene 3:2:1-Deckung erheblich und dahinter war Timo Bauchhenß in klasse Form. Später ersetzte ihn Max Geiger und hielt ebenso einwandfrei. Bis zur 7. Minute dauerte es, ehe Philp Gehres für die Gastmannschaft einnetzen konnte. Die Tiger stellten auf 5:2. Zwei Tore von Markus Michel in der 13. Minute ergaben das 7:3. Michel erhielt das Vertrauen des Trainers von Beginn an und präsentierte eine formidable Leistung. Mit 8 Toren war er im Netzfieber und warf alleine mehr Tore als die halbe HSG-Mannschaft. Symptomatisch, dass bei dieser nur 3 Feldtorschützen auf dem Spielberichtsbogen notiert waren, das war keineswegs Oberligareif! Zur Halbzeit beim 16:7 deutete sich bereits eine einseitige Partie an, die zweite Hälfte bestätigte diese Einschätzung. Fast alle Feldspieler konnten sich eifrig in die Torschützenliste eintragen, bei noch konzentrierterer Leistung wäre die 40er-Marke gefallen. Die Tiger-Offensive präsentierte aber noch paar Schmankerln für die Zuschauer wie einen schönen Leger von Markus Michel über den Kopf des Gästekeepers, ein Hüftwurf-Tor von Fabian Graap aus dem Rückraum und ein Full-Speed-Abschluß von Elias Horn nach feinem Pass direkt aus dem Torraum der Tiger. So wirklich ganz zufrieden war Coach Job aber nicht mit seinen Jungs, einige Abläufe waren zu fahrig gespielt. Der Kasten Bier für weniger als 20 Gegentore den er bezahlen muss, wird aber wohl trotzdem fällig. Die Tiger sicherten sich die Punkte 19 und 20 und sonnen sich weiter auf einem hervorragenden 7. Tabellenplatz in der Oberliga RPS.
Endstand: 35:15 (16:7) Torschützen: Michel 8, Hilsendegen 5, Albert 4, Horn, Graap, Bauchhenß, Schäfer je 3, Gerbershagen 3/2, Gensheimer 2, Sefrin 1;

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